Man soll nichts unversucht lassen.
Das dachte wohl Martin Folz, als er von der Intendantin des Saarländischen Staatstheaters auf das ENSEMBLE 85 angesprochen wurde. Ob wir uns eine Mitwirkung auf der Bühne vorstellen könnten war die Frage.
Nun, wir erinnern uns: Philharmonie Luxembourg, forderndes Program, starke Partner - das hatten wir prima hinbekommen.
Da wir unserem "Meister" fast willenlos folgen und unsere Erfahrungen mit bekannten Interpreten keine schlechten sind stand schnell fest, dass wir es nun einmal mit einer völlig unbekannten Umgebung wie Schauspiel, Szene, Schauspielern und einer engagierten Intendantin, die selbst inszeniert, versuchen würden.
Der Stoff in Friedrich Hebbels "Maria Magdalana" macht nachdenklich. Obwohl über 150 Jahre alt, haben wir heute nach wie vor im vermeintlich aufgeklärten Deutschland Parallelen in Ereignissen des täglichen Lebens zur Kenntnis zu nehmen. Begriffe wie "Ehre" werden wieder zur Pervertierung menschlichen Denkens und Handelns herangezogen. Mitten in Deutschland schlachten Väter ihre Töchter oder ordnen es an und ein mir nicht unbekannter Mensch erhängte sich unlängst im Nachbarland vor eben diesem Hintergrund nach Versagensvorwürfen aus Gesellschaft und Politik.
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